Inspiriert durch das dieswöchige Titelthema der Jungle World nutze ich diese Gelegenheit um ein wenig über das Fußball-WM-der-Männer-Fieber zu motzen. Schlimm genug, dass der Begriff "WM" scheinbar automatisch mit Fußball verbunden wird, hatte der DFB sogar versucht sich neben "Fußball WM 2006" auch den Namen "WM 2006" als Marke eintragen zu lassen. Beides wurde jedoch von BGH abgelehnt mit der Begründung, dass das Wort "Weltmeisterschaft" zum sprachüblichen Gebrauch gehört wie "Weihnachten" oder "Ostern". Sehr interessant ist dabei die Analogie zu den höchsten christlichen Feiertagen, da zeigt sich doch welcher Stellenwert diesem Sport hier beigemessen wird, als gäbe es keine anderen Sportarten.
Aber auch die Umdekorierung unzähliger Konsumartikel, Werbeprospekte und ganzer Innenstädte in den hiesigen Nationalfarben ist nicht nur wenig ansehnlich, sondern auch ziemlich ärgerlich.
Ein Lichtblick in diesem ansonsten dumpf nationalistischen Fußballgeschwärme, zu Fußball-WM-Zeiten auch immer von Leuten betrieben, die sich sonst kein bischen für irgendwelchen Sport interessieren, ist Uli, dem wie er sich selbst nennt: "größten Fan der niederländischen Nationalelf in Deutschland". Hier ist seine Seite.
Ansonsten sei auch die in der Jungle World besprochene Seite der Rijkaard Jugend zu empfehlen. T-Shirts von denen sind aber leider momentan alle ausverkauft.
Da sag ich nur noch: Uli-uliuli-Uli! HollandWeltmeister Uli! ;)
AntwortenLöschenGleichfalls wie die letztwöchige Jungle World wäre die diesmonatige Konkret zu empfehlen. In dieser findet sich ein Artikel über "hegemoniale" Sportarten: in jedem Land der Welt gäbe es eins bis dreieinhalb Sportarten, die derart überhöht werden, daß FanatikerInnen aus ihnen beispielsweise politische oder gesellschaftliche Trends abzulesen meinen. Und überhaupt ist diese jeweilige Sportart besser und toller als alle anderen, und die einzige, die zählt.
AntwortenLöschenDaher käme wohl auch die Erhöhung der "Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft der Männer" zur "Weltmeisterschaft".